Sonntag, 23. Juni 2013

Mittsommerfechten 2013 in Krefeld

Neue Halle, neues Thema und neue Gesichter aber der gleiche Spaß auf hohem Niveau wie immer.
Wenn der Fechtsaal nach Krefeld zum Mittsommer- bzw. Adventsfechten einlädt, dann kann man sich eigentlich sicher sein, dass man einiges mitnehmen kann, auch wenn oder gerade weil es nichts mit dem üblichen Trainingsbetrieb zu tun hat.
Dank Doppelbelegung durch die Stadt sind die über 30 Teilnehmer mal in den Genuss einer anderen Halle gekommen, die zwar klimatisch ein wenig anspruchsvoller aber dafür vom Platz her besser war als die gewohnte Trainingsstätte.

Los ging es mit dem gewohnt super Catering (das bis zum Ende Gott sei Dank nicht aufhörte), an dem man seine Flüssigkeits- und Elektrolytpegel wieder auffüllen konnte, bzw. versuchen konnte das zu tun, denn es ging in allen Workshops ziemlich zur Sache, sowohl körperlich als auch geistig.

Ich war bei folgenden Themen dabei:

Aufwärmen:
Ich hab leider den Namen der Fechterin vergessen, die das Aufwärmen angeleitet hat, aber ich hab dabei zwei neue Dinge gelernt: 1. es ist nicht verkehrt und möglicherweise sogar schonender, wenn man Anfersen und Kniehhochziehen nur jeweils auf einer Seite macht und dann wechselt. Außerdem sehen die Leute die das machen noch dämlicher aus, als bei der beidseitigen Variante ^__^

Oliver Janspes (Mispeldorn): Hellebarde in Formation
Ja, so ungefähr hab ich mich als Anfänger gefühlt, als ich zum ersten Mal ein Schwert in der Hand hatte. Eine Hellebarde ist so cool und so … störrisch! Noch dazu in einer Formation, wo die ersten 3 Regeln heißen: Nicht zurück. Nicht zurück! Nicht zur Seite. Die Hellebarde kann, um die Formation nicht zu behindern nur in einem sehr kleinen Radius bewegt werden und da sie ein ziemlicher Klopper ist, sollte man das Hauen und Rucken aus den starken Rumpfmuskeln machen und nicht aus den Armen (die braucht man nämlich nachher noch, um ein(en) Schild hochzuhalten).
Wie beim Schwert kommt es im Kampf Hellebarde gegen Hellebarde vor allem darauf an, dass Winkel und Timing passen und dass man die Nerven behält, denn wenn ein paar Kilo Stahl am Stil auf einen zukommen und man nicht nach hinten darf, bleiben nur noch sehr wenige Optionen ...
Wir konnten das alleine, mit Partner und in Formation ausprobieren, zum Abschluss sogar noch mit Leuten mit Einhandwaffen zusammen, die im Parallelkurs von Ingo Petri (Hammaborg) beigebracht bekommen haben, wie man ein gegnerisches Deck säubert.
Taktik ist ziemlich neu für mich, deshalb gab es hier ein Aha-Erlebnis nach dem anderen. Und ich hab die Macht von „Hello Kitty“ kennen gelernt ...
Fazit: Wenn man in einer Einheit kämpft, kommt es nicht mehr auf den einzelnen an.


Jens Peter Kleinau (Zornhau): Gefechte an der Linie. Mit dem leichten Speer und Schild gegen die Formation
Das Thema war ein wenig irreführend, weil man sich hauptsächlich mit Speer und Schild IN der Formation befunden hat anstatt gegen sie anzutreten, aber man muss schließlich seinen Feind kennen … Ich hatte ja schon mal das Vergnügen eines Rossfechten-Seminars, aber die Unterschiede zwischen Lanze, Speer und Wurfspeer vorgeführt zu bekommen war trotzdem gut. Auch hier fand ich weniger die Techniken spannend, die man einfach stundenlang üben muss, bis sie anfangen zu funktionieren, sondern vielmehr den Teil über Taktik und Strategie.
In einer Schlacht hat jede Waffe eine ganz bestimmte Aufgabe und oftmals nicht in erster Linie die, einen Gegner zu töten. Die Lanze soll eine gegnerische Linie durchbrechen, große Schilde die nachfolgenden Kämpfer decken und ihnen Gelegenheit geben ihre Waffen einzusetzen, ein Speer in der ersten Reihe soll den Gegner beschäftigen und die Speere in der zweiten Reihe sind schließlich dazu da, verwundbare Stellen in der gegnerischen Schlachtreihe herauszupicken.
Auch hier galt: Nie zurück! Immer nach vorne durchbrechen. Wenn man dabei in ein menschliches Mikado-Spiel eingebaut wird, hat man eben Pech gehabt ...
Parallel dazu hat Jörg Bellinghausen (Tres Gladii) seine Leute bei „Kampf gegen mehrere Gegner nach Hs. 3227A“ die Halle vollschwitzen lassen. Vom Inhalt kann ich leider nichts berichten, aber wer da mitgemacht hat, der hatte ordentlich zu tun.

Und das war's dann auch schon wieder mit den Workshops. Danach war noch Zeit zum Sparring und gegrillt wurde auch wieder. Da hat vor allem der Duell-Turmschild mächtig was her gemacht. Ein wenig leichter und man kann tatsächlich einige schöne Sachen damit machen. Und apropros Duell: Das Advendsfechten ist für Anfang Dezember 2013 geplant. Thema wird wahrscheinlich Ordal, Duell & Co.




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